Kraftbier aus Bayern – Hoppebräu

Wenn in München und Umgebung ein bieriges Event stattfindet ist klar, wer nicht fehlen darf und das auch nie tut: Markus Hoppe von Hoppebräu. Pionier der bayrischen Craft Bier Szene, Brauer und Gründer von Hoppebräu schenkt meistens selbst sein Bier aus und berät mit viel Geduld und Hingabe sein Sortiment für Neueinsteiger in der Craft Bier Szene. 2010 klein angefangen und auf die tatkräftige Unterstützung seiner Familie angewiesen, hat er mittlerweile eine eigen finanzierte Brauerei in Waakirchen.

Markus Hoppe in Giesing bei der Langen Nacht der Brauereien 2018.

Seine Standardbiere sind dank der kräftigen Farben und bayrischen Namen in jedem Bierregal leicht zu finden. Alle Nicht-Bayern kriegen hier einen Sprachkurs inklusive. Wir stellen euch das wuide Sortiment (s. Titelbild, von links nach rechts) kurz vor:

Wuider Hund: dieses hopfengestopfte Lager ist der perfekte Einstieg in die Welt der Kraftbiere und schmeckt für den Einsteiger (vielleicht) erstmal sehr hopfig.

Wuide Hehna: ein Session IPA (obergäriges Schankbier) rückt den Fokus mehr auf den Hopfen, was sich durch Zitrusaromen ausdrückt. Typisch für Sessions IPAs ist das Bier leicht trocken.

Vogelwuid: ein IPA mit deutschem Cascade, Amarillo und Mandarina Bavaria. Im Vergleich zum amerikanischen Cascade ist der deutsche würziger und harziger und etwas weniger fruchtig, was den besonderen Geschmack des Bieres ausmacht.

Fuchsteufelswuid: das Double IPA ist im Vergleich zum Vogelwuid natürlich alkohlstärker und etwas harziger, aber weniger süß als andere Double IPAs.

Wuidsau: dieses Amber Ale zeichnet sich durch seine hohe Drinkability und seine leicht würzigen & malzigen Noten aus.

Absolute bierspindel Favoriten sind hierbei das Vogelwuid und die Wuide Hehna.

Mittlerweile gibt es aber noch mehr. Mit im Sortiment sind jetzt auch ein klassisches Weißbier und ein Helles sowie ein Stout. Im Sinne der Craft Bier Philosophie verwendet er für die Lagerung seines Imperial Stouts die Fässer der bayrischen Whiskeybrennerei Slyrs vom Schliersee und nicht etwa von schottischen oder irischen Brennereien. In 12 Jahre alten Fässern wird das Hoppebräu Slyrs Imperial Stout mehrere Monate gelagert.

Darüber hinaus gibt es Kollaborationen mit anderen Brauereien, wie beispielsweise mit Landgang, wobei die fabelhafte Gose Hoppe(r) Bräu entstand.

Anläßlich des Artikels haben wir Markus Hoppe ein paar Fragen gestellt, die er uns gerne beantwortet hat:

bierspindel.net : Was macht für dich gutes Bier aus?

Markus Hoppe: Beste Rohstoffe, genügend Zeit, viel Liebe und Hingabe bei der Produktion, ein gutes Qualitätsmanagement um Geschmacksfehler voll auszuschließen!

Wie kam die Kooperation mit Slyrs zusammen? Lagerst du das Bier dort oder bei dir?

Mein Bruder ist Destillateur bei der Mutterfirma von Slyrs – Lantenhammer. Hans Kemenater und Philipp Zollner sind gute Bekannte und wir arbeiten gerne zusammen. Die Fässer lagern bei mir. Ab jetzt auch in der neuen Brauerei im Fassreiferaum.

Wenn du eine Brauerei für ein Collab wählen könntest – egal welche – welche wäre es?

Das ist nicht zu beantworten. Am liebsten braue ich mit gleichgesinnten Brauern. D.h. Spaß am Brauen, Innovationen sollen und müssen drin sein, mit meinen Collab Partnern will ich auch außerhalb des Brauens so viel Spaß haben, dass es kein Problem ist, die Gäste bei mir auf der Couch schlafen zu lassen. Welcher Brauerei Name drauf steht ist also sekundär. Die Menschen mit denen wir arbeiten müssen zu uns passen.

Was war für dich das spannendste Craft Bier Fest bisher?

Das ist schwierig zu beantworten. Am meisten Spaß hatte ich bisher in Regensburg (mit tollem Ambiente, Outdoor, viele Endverbraucher); gute Geschäfte mache ich auf der BKL. Die LNDB ist quasi ein Heimspiel und war immer eine Herzenssache, weil unsere Freunde vom Giesinger sich so herzlich und gut um ihre Gäste kümmern.

Gibt es für die Zukunft schon Pläne für neues Bier/neue Projekte?

Absolut. In der Klassik Serie kommen pro Jahr vier Bayerische Spezialbiere raus. Immer auf 80 HL limitiert. Wenn’s aus ist, ist’s aus. Den Anfang macht am 01. März unser untergäriger dunkler Bock mit 90 Tagen Lagerzeit. Das neue Projekt und die Hauptaufgabe für dieses Jahr ist, dass wir unsere neue Heimat kennenlernen und die Gastro erfolgreich und mit höchster Qualität zum Laufen bringen. Am 24. April solls losgehen.

Wir freuen uns schon auf den nächsten Bierausflug nach Waakrichen und wünschen Euch viel Spaß beim Probieren!